Babywald II: Ein Ort der Hoffnung
Veröffentlicht von Pit am 17. November 2025
Ein Zeichen für neues Leben: Babywald II soll auf Föhr entstehen – trotz zehn Jahren ohne Geburtshilfe.
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Es ist ein trauriges Jubiläum, das viele Familien auf Föhr bewegt: Seit nunmehr zehn Jahren gibt es auf der Insel keine Geburtshilfe mehr. Ein Jahrzehnt, in dem werdende Mütter für jede Geburt das Festland ansteuern müssen – mit langen Wegen, Unsicherheiten und tiefen Sorgen. Doch mitten in dieser Lücke setzt Hebamme Kerstin Lauterberg ein starkes, berührendes Zeichen der Hoffnung.

Am 5. Dezember soll zwischen Wyk und Nieblum der Babywald II entstehen – ein neuer Ort, der Familien zusammenbringt, Inselwurzeln stärkt und an jene Kinder erinnert, die hier hätten geboren werden sollen. Ein Ort des Wachsens, des Erinnerns und des Zukunftschauens.
Unsere Redaktion hat Kerstin im ersten Babywald in Utersum getroffen – einem Platz voller kleiner Bäume und großer Geschichten. Dort sprach Kerstin über ihre Motivation: „Wenn Föhr schon keine Geburtshilfe mehr hat, dann schaffen wir wenigstens Orte, die Verbundenheit geben. Jeder Baum steht für ein Kind – und für die Hoffnung, dass Geburtshilfe auf der Insel eines Tages zurückkehrt.“

Begleitet wurde sie von Kerrin Fehr, die nicht nur ihre eigene, sehr persönliche und emotionale Geschichte teilte, sondern auch eine besondere Überraschung im Gepäck hatte: eine Spende des „Watt’n Trailteams“. Die Läufer*innen hatten die Aktion spontan unterstützt – aus Verbundenheit zur Insel und aus Respekt für alle Eltern, die diese herausfordernde Situation jedes Jahr aufs Neue durchleben.
„Es ist wichtig, dass diese Themen nicht leise bleiben“, betonte Kerrin. „Viele Familien wissen gar nicht, wie belastend es in der Realität ist – und wie viel Mut und Kraft die Wege zur Geburt kosten. So ein Babywald zeigt: Wir sind nicht allein.“
Der neue Babywald soll künftig dort wachsen, wo Föhr am weitesten in die Zukunft schaut – mitten zwischen frischer Meeresluft, Feldern und Wegen, die schon viele Familien gegangen sind. Ein Projekt, das nicht nur Bäume pflanzt, sondern Emotionen, Gemeinschaft und ein Stück Inselgeschichte.
Eines ist klar: Der 5. Dezember wird ein Tag voller Symbolik – und vielleicht ein kleiner Schritt auf dem langen Weg zurück zur Geburtshilfe auf Föhr.

Familie Aschau am 17. November 2025 at 23:23
Was für ein schönes Interview liebes Inselradio 🙂 Danke