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Das Veranstaltungszentrum bekommt (k)einen neuen Namen

Veröffentlicht von am 24. Juni 2024

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Veranstaltungszentrum: neuer Name gefunden, Umbenennung vorerst verschoben.

Die Abstimmung über den neuen Namen für das Gebäude am Sandwall 38 ist abgeschlossen. Rund sechs Tage hatten alle Interessierten Zeit, unter den Top 3 der zuvor bei der Föhr Tourismus GmbH (FTG) eingereichten Vorschläge ihren Favoriten zu wählen. Trotz eines eindeutigen Ergebnisses ist die Umbenennung auf unbestimmte Zeit verschoben.

Insgesamt beteiligten sich 372 Personen an der Abstimmung. Die Top 3 waren zuvor aus den im öffentlichen Aufruf eingereichten Vorschlägen ermittelt worden: für »KulturWerft« stimmten 41 Personen, »Dock38« erhielt 109 Stimmen und als klarer Favorit ging mit 222 Stimmen »KulturHafen« hervor. „Ich persönlich finde, KulturHafen passt wunderbar – denn schließlich ist das Gebäude selbst ein Hafen im Sinne eines Lande- und Liegeplatzes für Kulturschaffende und -interessierte. Hier können sie zusammenkommen und gemeinsam Kultur gestalten, vermitteln und erleben“, so die Reaktion von Roberto Caso, dem Veranstaltungsleiter der FTG, zum gewählten Favoriten. „Die Umbenennung ist leider trotzdem auf unbestimmte Zeit verschoben.“

Denn die Ausschreibung zur Umbenennung hatte zwar einige kreative Vorschläge hervorgebracht, aber auch für Unmut und Kritik gesorgt, besonders in den sozialen Netzwerken. Mehrere Stimmen fanden, dass keiner der Top 3 passend sei, andere stellten die Umbenennung grundsätzlich infrage. Das Zünglein an der Waage war dann jedoch der Aufsichtsrat der FTG, der sich in seiner letzten Sitzung dem gewählten Namensfavoriten und auch den anderen Vorschlägen ebenfalls skeptisch gegenüber zeigte. „Wir haben uns deshalb dazu entschieden, vorerst keine Umbenennung durchzuführen“, gibt Jochen Gemeinhardt bekannt. „Bei allen, die sich an der Ideenfindung und Diskussion beteiligt haben, möchten wir uns herzlich bedanken.“

Das Ziel, das Veranstaltungszentrum mit einem zeitgemäßeren Namen zu versehen, ist damit für den FTG-Geschäftsführer aber nicht vom Tisch. „Dass Google mal als BackRub angefangen hat, weiß heute kaum jemand; Raider wurde im Laufe der Jahre zu Twix, Premiere zu Sky und Sky zu Rewe. Es braucht sicherlich manchmal etwas Zeit, aber auch neue Namen werden nach und nach geläufig, etablieren sich und werden irgendwann ganz selbstverständlich genutzt“, zeigt sich Gemeinhardt angesichts berühmter Umbenennungen zuversichtlich. „Wenn sich Inhalte und Herangehensweisen verändern, ist es auch an der Zeit, das sprachlich mitzutransportieren. Mit dem neuen Konzept für die Sommerkonzerte am Sandwall haben wir bereits vor einigen Jahren die ehemalige Kurmusik in »Musik am Meer« umbenannt – das ist auf jeden Fall auch für unsere Gebäude und Räumlichkeiten angebracht.“

Bei der Idee zur Umbenennung ging es der FTG zunächst um das Veranstaltungszentrum, also das komplette Gebäude am Sandwall 38, nicht um die einzelnen Räume im Gebäude. Und das Gebäude hat schon die ein oder andere Umgestaltung und auch Umbenennung hinter sich: Im 19. Jahrhundert war es als „Conversationshaus“ bekannt, später war es ein Hotel. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich darin eine Lesehalle. Später wurde es ein „Umweltzentrum“ und ab Anfang der 1990er hieß das Gebäude für circa zehn Jahre „Umwelt- und Veranstaltungszentrum“. Als dann die Umweltverbände ihre Räumlichkeiten verlegten, folgte die Umbenennung in „Veranstaltungszentrum“. Der Kurgartensaal, der größte von mehreren Räumen innerhalb der Veranstaltungszentrums, ist zwar für viele ein Synonym für das Gebäude – er ist jedoch nicht der offizielle Namensgeber für das Gebäude, das außerdem noch beispielsweise den Shop »FÖHR to HUUS«, die »Kleine Werkstatt« von MaikeMoin oder das »Kaminzimmer« beherbergt, das übrigens auch erst seit etwas mehr als fünfzehn Jahren so heißt. Auch diese einzelnen Räume möchte das FTG-Team mittelfristig einer Frischzellenkur unterziehen.

„Wir werden eine Modernisierung der Bezeichnungen für unsere Gebäude und Räumlichkeiten auf jeden Fall weiterverfolgen – die Form der öffentlichen Ausschreibung und Abstimmung war scheinbar nicht der richtige Weg, aber wir bleiben dran“, so der Tourismus-Chef abschließend.

Titelbild:© Föhr Tourismus GmbH

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