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Jahrmarkt in Wyk findet mit angepasstem Programm statt

Veröffentlicht von am 19. Oktober 2025

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Jahrmarkt in Wyk findet mit stillem Gedenken statt.

Auf dem Gelände des derzeit laufenden Jahrmarkts der Föhr Tourismus GmbH (FTG) kam es am Samstagabend zu einem tragischen Zwischenfall, bei dem ein Mensch sein Leben verlor. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen bekannten jungen Unternehmer von der Insel Föhr.

FTG-Geschäftsführer Jochen Gemeinhardt zeigte sich tief betroffen: „Als Veranstalter des Jahrmarkts sind wir tief betroffen von diesem tragischen Vorfall. Unser aufrichtiges Beileid gilt den Angehörigen der verstorbenen Person.“

Nach dem tragischen Zwischenfall stand zunächst ein Abbruch des Jahrmarkts in Wyk im Raum. Die Verantwortlichen haben sich jedoch – im Einvernehmen mit der Familie des verstorbenen Opfers – dafür entschieden, die Veranstaltung fortzusetzen, wenn auch in angepasster Form.

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Nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten soll es am Samstagabend gegen 21 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes und dem später Verstorbenen gekommen sein. Dabei sei der Mann von zwei Ordnern zu Boden gebracht und über einen längeren Zeitraum festgehalten worden. In der Folge kam es offenbar zu einem medizinischen Notfall.

Die sofort alarmierten Rettungskräfte von der Insel leiteten umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen ein, die sich laut Zeugen über einen längeren Zeitraum hinzogen. Trotz aller Bemühungen verstarb der Mann, ein Mittdreißiger, der auf der Insel gut bekannt war, noch vor Ort.

Gegen 23 Uhr wurde der Jahrmarkt geschlossen, die Besucherinnen und Besucher wurden gebeten, das Gelände zu verlassen. Am Sonntagmorgen nahm die Mordkommission aus Flensburg die Ermittlungen auf, um den genauen Ablauf des Geschehens zu klären. Weitere Informationen werden vermutlich erst in der kommenden Woche mitgeteilt werden können.

Ermittler der Kriminalpolizei Flensburg ©Stefan Gaul

In enger Abstimmung mit den Behörden wurde entschieden, den Jahrmarkt weiter zu betreiben, da sich das Unglück auf einer Freifläche und außerhalb des Betriebes eines Fahrgeschäfts ereignete. Eine vollständige Schließung ist derzeit nicht vorgesehen.

Am Sonntagmorgen trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Schausteller, der Föhr Tourismus GmbH (FTG), des Ordnungsamtes und der Amtsverwaltung zu einem Krisengespräch im Wyker Rathaus. Wie der stellvertretende Amtsleiter Uli Hess, der derzeit den Amtsdirektor vertritt, erklärte, erfolgten alle Entscheidungen zum weiteren Vorgehen in enger Abstimmung mit der betroffenen Familie.

Hess zeigte sich tief betroffen von dem tragischen Geschehen und betonte, dass die Lage auf dem Jahrmarkt am Sonntagabend aufmerksam beobachtet werde. Sollte sich die Stimmung auf dem Festplatz merklich zuspitzen oder in Aggressivität umschlagen, werde man nicht zögern, die Veranstaltung vorzeitig zu beenden.

Der in den Vorfall verwickelte Sicherheitsdienst wurde bereits am Samstagabend abgezogen und durch Mitarbeitende des Ordnungsamtes Föhr-Amrum ersetzt.

Als Zeichen der Trauer und des Respekts vor der verstorbenen Person und ihren Angehörigen findet der Jahrmarkt heute in gedämpfter Atmosphäre statt – ohne laute Beschallung und mit reduzierter Musik. Der Betrieb endet bereits um 21 Uhr, am Montag soll der Jahrmarkt wieder regulär von 14 bis 21 Uhr geöffnet sein.

Foto: v.L. Ludolf Fock, “Meiki” Dieter Fehlauer junior ©Stefan Gaul

In einem Gespräch mit “Meiki” Dieter Fehlauer junior und Ludolf Fock hoben beide den Zusammenhalt auf der Insel hervor und appellierten daran, in dieser schwierigen Zeit innezuhalten und einander mit Respekt zu begegnen.

Um gemeinsam zu gedenken und Trost zu finden, ist außerdem eine Schweigeminute am Abend geplant.
Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest.

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