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Herz für Stacheltiere: Annes ungewöhnliche Art, Igel zu retten

Veröffentlicht von am 26. November 2025

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Tierschutz auf Föhr: Wie Anne Maitschke im Alltag kleine Schätze findet – und damit große Hilfe für die Igel leistet.

Tierschutz beginnt nicht immer im großen Stil. Manche Initiativen wachsen ganz leise – aus Achtsamkeit, aus Engagement und aus der Überzeugung, dass jede noch so kleine Tat einen Unterschied machen kann. Genau so ist es bei Anne Maitschke. Die Insulanerin hat eine ungewöhnliche, aber wirkungsvolle Art gefunden, die Igelhilfe Föhr zu unterstützen: Sie sammelt, was andere achtlos wegwerfen.

Pfandflaschen, aussortierte Zeitungen, Pfandgläser – und manchmal sogar funktionierende Smartwatches oder hochwertige Haushaltsgegenstände, die andere für wertlos halten. Für Anne sind all diese Dinge vor allem eines: eine Möglichkeit zu helfen.

Aus Müll wird Unterstützung: Wie eine Idee zur Herzensangelegenheit wurde

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Was für die meisten Menschen schlicht Abfall ist, wird für Anne Maitschke zu einem kleinen Fundstück mit großem Potenzial. Angefangen hat alles mit ein paar Pfandflaschen, die sie auf dem Heimweg einsammelte. „Warum liegen lassen, wenn man etwas Gutes damit tun kann?“, dachte sie damals.

Heute hat sich daraus eine Art persönliches Hilfsprojekt entwickelt. In ihrer Freizeit sammelt Anne alles, was verwertbar ist – nicht systematisch, sondern ganz nebenbei im Alltag: beim Spaziergang, auf dem Weg zur Arbeit, im Park oder am Strand.

Den Pfand gibt sie ab und spendet den Betrag an die Igelhilfe Föhr. Zeitungen und Zeitschriften sammelt sie für Sammelaktionen. Und Gegenstände, die noch funktionieren, verkauft sie gelegentlich weiter – ebenfalls zugunsten der stacheligen Inselbewohner.

Eine stille Helferin – und ein großer Nutzen für die Igel

Die Igelhilfe Föhr, die sich um verletzte, geschwächte oder verwaiste Tiere kümmert, ist auf Spenden angewiesen. Jeder Euro hilft: für Futter, medizinische Versorgung, Wärmeboxen oder Unterkünfte.

Was Anne mit ihrem Engagement leistet, ist deshalb weit mehr als nur ein Geldbetrag. Es ist eine Form von Bewusstsein – ein Beispiel dafür, wie man mit offenen Augen durch die Welt gehen und Tieren helfen kann, ohne selbst viel zu besitzen oder viel Geld spenden zu müssen.

Viele Menschen auf der Insel kennen sie mittlerweile. Manche legen ihr schon bewusst Pfandflaschen zur Seite oder bringen ihr alte Zeitungen vorbei. Anne selbst bleibt dabei bodenständig. „Ich mache nur das, was jeder machen könnte“, sagt sie. Doch der Effekt ist deutlich größer, als sie es selbst oft wahrnimmt.

Von Smartwatches bis Kinderfahrrädern – was auf Föhr alles im Müll landet

Besonders verblüffend sind manche ihrer Fundstücke. Neben Pfandflaschen hat Anne schon:
funktionierende Smartwatches – neuwertige Kinderfahrräder – unbenutzte Haushaltsgeräte – Handtaschen und Kleidung – Bücher und Spielzeug gefunden – alles im Müll oder am Straßenrand.
Viele dieser Gegenstände konnte sie weitergeben oder verkaufen und damit die Spendenkasse der Igelhilfe füllen.

Ihre Botschaft dabei ist klar: Dinge müssen nicht im Müll landen. Und wer sie findet, kann daraus etwas Gutes machen.

Ein Besuch im Studio – Zeit für Geschichten, Einblicke und Dankbarkeit

Wir haben Anne Maitschke in unser Studio eingeladen, um mit ihr über ihre besondere Art der Hilfe zu sprechen. Über ihre Motivation, über kuriose Fundstücke, über den Moment, als ihr klar wurde, wie viel sie mit einfachen Mitteln erreichen kann – und natürlich über die Igel selbst, die ihr besonders am Herzen liegen.

Ihr Engagement zeigt, wie viel Wärme und Gemeinschaftssinn es auf Föhr gibt.
Und wie viel man erreichen kann, wenn man nicht wegschaut, sondern hinsieht.

Ein kleines Vorbild fürs große Ganze

Anne wird nie Schlagzeilen machen – dafür sorgt sie sich lieber im Stillen. Doch genau solche Menschen tragen dazu bei, dass Tierschutz lebendig bleibt: nicht nur in Vereinen oder Projekten, sondern in den täglichen kleinen Gesten.

Denn manchmal beginnt Hilfe einfach damit, eine Pfandflasche aufzuheben.
Und manchmal bedeutet das am Ende: ein Igel mehr, der den Winter übersteht.

Fotos: Stefan Gaul u. Privat

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