Wyker Hafenbüro zieht Resümee
Veröffentlicht von Pit am 9. Oktober 2025
Saison geht dem Ende zu: Wyker Hafenbüro zieht Resümee.
Auf Föhr geht die Saison langsam zu Ende. Wie manch ein Geschäftsbetrieb nimmt auch das Hafenbüro des Städtischen Hafenbetriebes Wyk auf Föhr sich in diesen Tagen die Zeit, Vergangenes zu resümieren und Kommendes zu antizipieren.

Marina ausgebucht! Die Belegungsquote des Sportboothafens würde manch ein Hotelier gerne vorweisen können, denn alle 250 fest vermieteten Liegeplätze waren bereits im Vorfeld der Saison vergeben. 76 weitere Bootbesitzer hätten ebenfalls gern einen der beliebten Saisonstellplätze bekommen, mussten sich jedoch mit einem Platz auf der Warteliste begnügen. Einige konnten allerdings einen Saisonliegeplatz in Anspruch nehmen, da andere Ihren Liegeplatz „frei“ gemeldet haben. Die 30 Gastliegeplätze verzeichneten eine gute Auslastung. Lediglich an zwei Wochenenden waren alle Plätze belegt. Der unweit vom Stadtzentrum gelegene Yachthafen erfreut sich einer großen Beliebtheit.
In diesem Jahr neu: Die bequeme Buchung des Sportbootes über das Portal www.wyk.24port.eu. Die Liegegäste registrieren sich einmalig, wählen einen Zeitraum und nennen den Namen des Bootes. Den Rest macht das System. Der Liegepreis wird automatisch berechnet und angezeigt, der Gast erhält per Mail seine Rechnung sowie die Zugangscodes für die als vorbildlich geltenden Sanitäranlagen. Alles ohne Wartezeiten, papier- und bargeldlos, 24h erreichbar. Der Hafen Wyk auf Föhr leistet seinen Beitrag zur Digitalisierung.

Reger Betrieb herrscht zu Saisonbeginn und -ende stets am stationären Bootskran mit bis zu zehn Tonnen Traglast. Die ausgebildeten Kranführer setzen die Boote jeweils präzise und sicher ins Wasser oder heben sie heraus. Im September wurden am 1994 erbaute Kran Roststellen am Fuß beseitigt und der gesamte Kran mit einer neuen Beschichtung versehen und neu beschildert.


Über das Winterhalbjahr 2025/26 stehen umfangreiche Baggerarbeiten im gesamten Hafenbetrieb – schwerpunktmäßig jedoch im Sportboothafen – bevor. Während das jährliche Vertiefungskontigent von 5.000 m³ auf bis zu 9.000 m³ erhöht werden konnte, wurden jetzt einmalig zusätzliche 38.900 m³ genehmigt. Unterstützt wird die Maßnahme durch das Fließen wohlgemeinter Fördergelder. Am Fährhafen wurden während der Saison regelmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt. So wurde der Bereich am Seiteneinstieg am Anleger 1 freigespült. Im Jahr 2025 wurden turnusmäßig am Seiteneinstieg am Anleger 3 Ölschläuche für die Hydraulik gewechselt. Dies ist alle zehn Jahre vorgesehen. Im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen wurden die Schadstellen an beiden Seiteneinstiegen ausgebessert und neu gestrichen. Ebenso fanden im gesamten Hafenbereich Markierungsarbeiten statt.
Eine etwas aufwendigere Baustelle fand sich an der Quermole zum Sportboothafen. Durch ein etwa 15 cm x 20 cm großes Loch in der Spundwand war Sand abgesackt und ein großes Loch entstanden. An einer Stelle, die nur beschwerlich zu Fuß erreichbar ist und daher keine Gefahr für Fußgänger darstellte, stellte eine Spezialfirma aus dem Kieler Raum zunächst einen geräumigen Container für Werkzeug und ein Stromaggregat auf. Ein Taucher mit spezieller Ausrüstung übernahm anschließend die Aufgabe, die Schadstelle unter Wasser mithilfe von Eisenplatten vorzubereiten und wieder zu verschweißen. Hört sich komplizierter an als es ist: Im aus Sicherheitsgründen sehr schweren Anzug und dem an einen Perlenfischer erinnernden Helm fällt das Schweißen unter Wasser wesentlich leichter, als es aufgrund des Gewichtes der Ausrüstung an Land der Fall wäre.
Ausgesprochen zufrieden schaut das Wyker Hafenbüro somit auf die Saison 2025 zurück. Das neue Buchungsportal hat sich rundum bewährt. Die vielen positiven „Macht weiter so“-Rückmeldungen der Sportbootbesitzer ermuntern dazu, genau dies zu tun. Nun wird die ruhigere Zeit genutzt, um die nötigen Stellschrauben zum Erhalt und Ausbau der Hafenanlage zu nutzen. Denn auch in Zukunft soll der Wyker Hafen leisten, was ein Hafen leisten muss: Den Schiffen und Booten stets Schutz und Geborgenheit und damit ein sicheres Zuhause bieten.