Traditionshaus in Boldixum sucht neuen Pächter
Veröffentlicht von Pit am 8. Oktober 2025
Schlussstrich in Boldixum: „Kellners“ bleibt vorerst dunkel.
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In Boldixum ist erneut Bewegung in der Gastronomieszene: Das Restaurant im historischen Gebäude am Reidschott steht seit Anfang Oktober leer. Damit endet nach gut zweieinhalb Jahren das Kapitel des „Kellners“, das von Silke Nelles-Kellner und Michael Kellner betrieben wurde.

Das Gastronomenpaar war 2022 von Hessen nach Föhr gezogen, um sich mit einem eigenen Konzept selbstständig zu machen – einer modernen, saisonal geprägten Küche mit regionalem Bezug. Doch die Herausforderungen, die Gastronomiebetriebe derzeit vielerorts zu spüren bekommen, trafen auch auf der Insel zu: hohe Kosten, Personalmangel und die besonderen logistischen Hürden des Insellebens. Nach der im Sommer bekannt gewordenen Insolvenz ist der Betrieb nun endgültig eingestellt.
Das traditionsreiche Gebäude in Boldixum blickt auf eine lange Geschichte zurück. Es diente früher als Bauernhaus, Gasthof, Kinderheim und Unterkunft, bevor es in den 1980er-Jahren als „Störtebeker“ über Jahrzehnte ein fester Bestandteil der Föhrer Gastrolandschaft wurde. Nach dem Rückzug der damaligen Betreiber wurde das Haus umfassend saniert und für eine neue Nutzung hergerichtet.


Fotos: Stefan Gaul
Die Eigentümer möchten, dass der Standort auch künftig gastronomisch genutzt wird. Entsprechend soll nun ein neuer Pächter gefunden werden, der das traditionsreiche Haus mit einem frischen, zur Insel passenden Konzept weiterführt.
Während also das Boldixumer Gasthaus aktuell auf eine neue Zukunft wartet, lohnt sich ein wichtiger Hinweis:
Das bekannte „Störtebeker“ in Wrixum hat mit dieser Schließung nichts zu tun. Das dortige Restaurant besteht unabhängig davon und startet in diesem Jahr bereits in seine 45. Saison – ein echtes Stück Föhrer Gastronomietradition, das Gäste weiterhin mit seiner bewährten Küche empfängt.
Die Insel braucht gastronomische Vielfalt – und genau deshalb bleibt zu hoffen, dass auch in Boldixum bald wieder gekocht und serviert wird.
Fotos: Stefan Gaul
Dagmar Rothe am 10. Oktober 2025 at 10:05
Traurig aber die bittere Realität.
Annegret Bechler am 8. Oktober 2025 at 21:06
Das ist ja schade 🙁 Hoffentlich geht es dort weiter mit einem Angebot