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Meinung zur Meldung: Videoüberwachung

Veröffentlicht von am 10. Juli 2025

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Meinung zur Meldung: Videoüberwachung im Nordsee-Kurpark – von Stefan Gaul.

Zwischen Schutz und Privatsphäre – warum Transparenz bei Kameras das A und O ist.
Mein Redaktionskollege Peter Sikoll hat es im Artikel schon angedeutet – und ich möchte es hier nochmal klar sagen: Videoüberwachung im öffentlichen Raum ist eine sehr sensible Angelegenheit. Natürlich ist es traurig, dass wir sie überhaupt brauchen. Aber leider gehören – auch auf Föhr – Vandalismus, Gewalt, Sachbeschädigung zur Realität. Vor wenigen Wochen wurde die neue Südstrandbrücke beschmiert und auch im Kurpark gab es massive Schäden. Das alles kostet nicht nur Geld, sondern auch Vertrauen.

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Ich bin nicht grundsätzlich gegen Videoüberwachung. Aber sie muss mit Augenmaß, rechtlich sauber und – vor allem – transparent eingesetzt werden. Und genau das ist hier aus meiner Sicht nicht gut gelaufen.

Eine Kamera, die mindestens seit Oktober hängt, aber angeblich nicht in Betrieb ist? Ein kleiner Hinweisaufkleber (aka Sticker am Laternenmast), der plötzlich – wie frisch aufgeklebt – auftaucht und die Überwachung „kennzeichnen“ soll? Dazu noch übersehbar knapp 20 Meter vom Geschehen entfernt? Das reicht nicht – weder rechtlich noch im Sinne echter Transparenz. So gewinnt man kein Vertrauen, sondern man schürt Verunsicherung – besonders an einem Ort, der Aussichtspunkt, Entspannungsort und manchmal auch Umkleideplatz ist – für Erwachsene wie Kinder.

Denn Föhr ist nicht nur Heimat für uns Insulaner, sondern auch Urlaubsinsel für viele tausend Gäste jährlich. Wer sich hier erholen will, möchte nicht das Gefühl haben, heimlich beobachtet zu werden. Gerade deshalb ist Transparenz entscheidend. Wer Kameras einsetzt, muss das offen kommunizieren und Hinweise direkt am Ort der Überwachung anbringen – klar, deutlich, nachvollziehbar. Halbe oder verspätete Informationen im Nachhinein, wenn die Diskussion schon brodelt – das ist Augenwischerei.

Dass uns nun sogar gesagt wird, wir sollten das Thema „einstellen“ – verbunden mit Beleidigungen – macht eines nur noch deutlicher: unsere Aufgabe als Lokalradio ist es, hinzuschauen. Nicht zu ermitteln, sondern zu berichten. Offen, sachlich und für alle nachvollziehbar – transparent eben.

Big Brother is watching you? Vielleicht.
Aber wenn er das tut, dann sollte er wenigstens ehrlich dabei sein.

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Deine Meinung
  1. Annette Radlek   am   11. Juli 2025 at 0:48

    Klare Kante zeigen muss in diesem Fall echt mal sein danke dafür und die Worte passen auch noch ganz genau!

  2. JonaWitter   am   10. Juli 2025 at 22:04

    Entschuldigung Stefan und Redaktion vom Inselradio der Meinung bin ich nicht es sollte keine Videoüberwachung geben in diesem Bereich das ist eine Frechheit!

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